Studien der Hormonspiralen im Vergleich
Die Ergebnisse sind erschreckend: Für Frauen zwischen 20 und 34 Jahren ist das Risiko an einer Depression zu erkranken um 40 Prozent erhöht. Bei jüngeren Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren um unglaubliche 80 Prozent.
In einer
finnischen Studie aus 2007 (Fragestellung: Vergleich der sexuellen Zufriedenheit bei Frauen mit Gebärmutterentfernung und bei Frauen mit Hormonspirale Mirena) entschieden sich 51 % der Mirena-Anwenderinnen vor Ablauf der 5-Jahresfrist für ein anderes Verhütungsmittel. Publiziert wurde das Ergebnis der Studie in der englischsprachigen internationalen gynäkologischen Fachzeitschrift BJOG. In der gleichen Fachzeitschrift erschien 2007 ein Artikel mit dem Titel "Mirena - the other side of the story", der diese Zahlen bestätigt. Bei einer Untersuchung in Suffolk (UK), in die 160 Frauen einbezogen waren ließen sich 46 % der Mirena-Anwenderinnen die Spirale aufgrund gravierender Nebenwirkungen spätestens nach 3 Jahren entfernen (vorgesehen Tragezeit: 5 Jahre). Zitiert wird eine Studie von 2003, in der gemessen wurde, dass die täglich abgegebene Menge Levonorgestrel der Dosis von ZWEI Minipillen täglich entspricht. Die gleiche Studie konstatiert, dass 21% der Anwenderinnen negative Auswirkungen auf ihren Progesteronspiegel hatten. Erwähnt wird auch eine Studie von 2005, die aufdeckt, dass bei 50 % der Frauen der Östrogenspiegel sinkt und sich insgesamt eine hormonelle Situation ergibt, die der der Wechseljahre ähnelt. Zum Schluß wird darauf hingewiesen, dass die Vorstellung der gänzlich lokalen Wirkung von Mirena revidiert werden müsse und dass Frauen über die jüngsten Bedenken aufgeklärt werden müssten - ungeachtet des Umsatzdrucks.
In einer
britischen Studie Bei
Vergleichen mit verschiedenen Hormonspiralen von 2015 hielten nur 57 % der Jaydess-Anwenderinnen die vollen 3 Jahre Tragedauer durch. Die Gründe für den Abbruch der Anwendung werden im Studienergebnis nicht genannt. In einer
6-jährigen Langzeit-Fallstudie aus Deutschland bekam eine Frau 1999 mit 21 ihre erste Hormonspirale. Nach etwa 2-3 Jahren Tragezeit traten sie zyklisch jeweils starke Unterleibsschmerzen auf. Dann tauschte man die Hormonspirale aus und die Schmerzen verschwanden. Die Erklärung hierfür ist, dass ihr Östrogenspiegel durch die Hormonspirale stark sank und Eisprünge immer mehr ausblieben. Mit nachlassender Dosis der Hormonspirale schien die Ovulation wieder ingang zu kommen und verursachte dann starke Schmerzen. Außerdem führte der erniedrigte Östrogenspiegel zu Osteoporose in jungen Jahren.
In einem Zeitungsartikel hieß es 2010: Mehr als jede zehnte Anwenderin von Mirena leidet unter schweren Nebenwirkungen, u.a. Depressionen, Zyklusstörungen, Gewichtszunahme, Eierstockzysten, Unterleibsschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Akne, Hautkrankheiten und Kopfschmerzen. Zudem besteht der Verdacht auf Erhöhung des Brustkrebsrisikos. Mehr als Hälfte der Frauen bricht die Mirena-Anwendung vorzeitig ab.
Auf der Webseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medikamente wurde noch 2012 folgende Warnung gegen die Hormonspirale Mirena ausgesprochen, die heute jedoch offenbar offline genommen wurden: Im Rahmen eines Stufenplanverfahrens des BfArM und in Abstimmung mit anderen Arzneimittelbehörden in der EU wurden vom pharmazeutischen Unternehmer (Schering Deutschland GmbH, jetzt: Bayer Vital) zusätzliche Risikoangaben in die Produktinformationen von Mirena® aufgenommen. (…) Anlass des Stufenplanverfahrens war eine auffällige Anzahl von Spontanberichten über Brustkrebserkrankungen, Uterusperforationen und ektope diagnostizierte Schwangerschaften bei Frauen, denen Mirena® eingelegt wurde.