Das Glücksgefühl Hormon Progesteron

Glücksgefühl Hormon Progesteron

Progesteron - das Glücksgefühl-und Sexualhormon

Obwohl es hauptsächlich als Sexualhormon bezeichnet wird, drückt es keine spezifischen sekundären Geschlechtsmerkmale aus. Progesteron ist lebenswichtig, weil es die Vorstufe für Aldosteron und Cortisol ist, welche ebenfalls lebenswichtig sind. Es ist eine Vorstufe für alle Steroide, einschließlich Östrogenen und Testosteron.

Progesteron beeinflusst jede Faser im Körper.

Die Hauptaufgabe des Progesterons ist es, die Aktivitäten von Östradiol in den weiblichen Organen zu synergetisieren, vor allem in der Schwangerschaft. Es ist unerlässlich für die einwandfreie Gebärmutter- und Brustentwicklung. Es wird primär durch den zyklischen Sprung eines Eifolikels (corpus luteum), und sekundär in der Nebennierenrinde gebildet. Es wird in der Schwangerschaft auch in der Plazenta in großen Mengen gebildet. Während der Gelbkörperphase (zweiter Teil im Menstruationszyklus) ist die Produktion hoch und während der Eireifungsphase (erster Teil im Menstruationszyklus) niedrig, ebenfalls niedrig vor der Pubertät und nach der Menopause.

Die Faktoren, die die Ausschüttung von Progesteron stimulieren

 LH - luteinisierendes Hormon
 Prolaktin
 Nervenimpulse (psychisch)
 Östrogen

Progesterondefizit-Symptome

 Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen
 schmerzhafte Reizbarkeit der Brust, Krämpfe während der Menstruation
 heftiges Verlangen nach Kohlehydraten, Geschwollenheit/Blähungen, Wasserbindung, Gewichtszunahme Hüfte
 unregelmäßige Perioden, Ausbleiben der Ovulation, Unfruchtbarkeit, frühe Fehlgeburten
 ovariale Zysten

Gründe für einen niedrigen Progesteronspiegel

Die möglichen Gründe für einen niedrigen Progesteronspiegel bei PCOS-Frauen (Polyzystisches Ovarialsyndrom) sind mannigfaltig und komplex. Hier sind einige Faktoren zu berücksichtigen:

 Einfluss von östrogenartigen Hormonen in der Umwelt
 Leberdysfunktion – geringe Freigabe der Östrogene und Xenobiotika
 Insulinresistenz
 chronischer Stress
 Ernährungsgewohnheiten, die Blutzuckerspitzen verursachen
 Ernährungsgewohnheiten, die einen Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen aufweisen
 Bewegungsmangel
 einige Medikationen

Progesteron und PCOS kann auftreten, wenn eine Frau nicht ovuliert, was eine Störung in der normalen, zyklischen Wechselbeziehung zwischen ihren Hormonen, dem Gehirn und den Eierstöcken verursacht. Normalerweise kontrolliert der Hypothalamus, ein Regulationszentrum im Gehirn, den Hormonausstoß der Eierstöcke und stimmt den normalen Menstruationszyklus ab. Wenn die Monatsblutung endet, stößt der Hypothalamus ein gonadotropinauslösendes Hormon (GnRH) aus, welches die Hirnanhangdrüse im Gehirn anregt, das follikelstimulierende Hormon (FSH) sowie luteinisierende Hormon (LH) freizusetzen.

Diese Hormone ordnen einer Eizelle an, mit der Östrogenproduktion (hauptsächlich Östradiol) zu beginnen und die Reifung der Eier in ungefähr 120 Follikeln zu stimulieren. Das erste Follikel, das ovuliert, welches das Ei in den Eileiter für eine Reise zu dem Uterus freigibt, wandelt sich schnell zum Corpus Luteum um (Gelbkörper), welcher Progesteron produziert, und seine Konzentration anhebt, 200-300 mal höher als die des Östradiols. Diese große Progesteronflut setzt gleichzeitig das Endometrium (die Innenwand der Gebärmutter) in die Sekretions- oder Reifephase und schaltet die weitere Ovulation durch beide Eierstöcke ab. Wenn keine Befruchtung stattfindet stoppt der Eileiter die Produktion von Östrogen, als auch Progesteron. Der plötzliche Abfall der Konzentrationen dieser Hormone verursacht das Abstoßen der blutreichen Gebärmutterschleimhaut und Blutungen (Menstruation). Dann, als Folge des niedrigen Hormonspiegels, gibt es ein Anstieg im GnRH und der Zyklus beginnt wieder von vorne.

Aber was passiert mit diesem Zyklus wenn, aus welchem Grunde auch immer, kein Eisprung erfolgt?

Wenn zum Beispiel der Follikel aus dem Eierstock herauswandert, aber nicht das Ei “herausspringen” lässt und es freigibt, wird der Follikel zu einer Zyste und die normale Progesteronflut findet nicht statt. Der Mangel an Progesteron wird vom Hypothalamus erkannt, welcher damit fortsetzt es zu versuchen, die Eileiter mittels einer Erhöhung der GnRH-Produktion zu stimulieren, welche die hypophysäre Produktion an FSH und LH anhebt. Dies regt den Eierstock an mehr Östrogen und Androgene zu bilden, was mehr Follikel gegenüber dem Eisprung fördert. Wenn diese zusätzlichen Follikel ebenfalls nicht fähig sind ein reifes Ei oder Progesteron zu produzieren, wird der Menstruationszyklus von einer erhöhten Östrogen- und Androgenproduktion ohne Progesteron dominiert. Das ist die zugrundeliegende Anomalie, welche zu PCOS führt.

Behandlung von PCOS mit Progesteron

Einige Mediziner empfehlen eine Ergänzung der normalen physiologischen Progesterondosis, um PCOS zu behandeln. Wenn der Progesteronspiegel jeden Monat während der Lutealphase des Zyklus ansteigt, so wie es sein sollte, wird ein normales Menstruationsschema jeden Monat gewährleistet und es ist weniger wahrscheinlich, dass PCOS auftritt. Natürliches Progesteron ist ein logischer Baustein zur Behandlung eines polyzystischen Ovarialsyndroms, zusammen mit Stressreduktion, körperlicher Betätigung, Ernährungsweise und Supplementation.

Östrogendominanz - Progesteron und Stress

Die Einnahme (oder das Applizieren) von Progesteron führt nicht unbedingt zum gewünschten Resultat, wenn dabei nicht auf gesundes Essen und eine gesunde Lebensführung geachtet wird. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährungsgewohnheiten und Stressmanagement sind lebensnotwendig für den Erfolg. Wenn Sie unter chronischem physischen oder emotionalen Stress stehen, wird ein Stresshormon namens Cortisol von den Nebennieren produziert. Cortisol und Progesteron konkurrieren um gemeinsame Rezeptoren in Ihren Zellen. Daher beeinträchtigt Cortisol die Progesteronaktivität, was die Effektivität der Progesterontherapie mindert oder zu einem Zustand namens Östrogendominanz führen kann. Ein hoher Cortisolspiegel verursacht auch einen Anstieg des Blutzuckerspiegels, was wiederrum eine Überproduktion von Insulin zur Folge haben kann. Hohe Insulinspiegel können zu einer Insulinresistenz führen und zu einer Produktion von Androgenen (männlichen Hormonen) und demnach die PCOS-Symptome verschlimmern.

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Quelle: ABC News Channel TV "Progesterone affects every Tissue in Your Body" Reportage anschauen (englisch)